Freitag, 3. August 2007

There are 9.000.002 Bycicles in Beijing...

Angesichts einer solchen Begeisterung haben wir fuer Olympia 2008 auch gleich eine neue Disziplin angemeldet: 14.000 km Radfahren:)

Noch immer tief beeindruckt vom Himalaya machen wir uns nach Kurzbesuchen in den quirligen und durchaus ansehnlichen Metropolen Chengdu (10 Mio.) und Xian (5Mio) auf den langen Weg nach Peking. So lang, dass wir nicht umhin kommen, einen Teil unseres Weges mit dem Bus zu ueberbruecken, ein Erlebnis, das angesichts des Zustands des Busses und der Fahrweise des Fahrers uns auf dieser Reise erstmals den Angstschweiss auf die Stirn trieb. Ab Julin steigen wir daher wieder auf unsere Raeder.
Unsere Strecke versprach eine interessante Route 800 km entlang der chinesischen Mauer… Doch ausser einigen trostlosen Sandhuegeln ist von der “grossen” chinesischen Mauer nicht viel zu sehen. Stattdessen erwartet uns das industrielle Herz Chinas mit dem Charme industrieller Schornsteine und Kohlehaufen. Die Menschen hier versinken im Siff, fruestuecken in einer Seelenruhe zwischen auseinandergebauten Getrieben, grossflaechigen Oellachen und in einer Wolke aus Russ, Kohlenstaub und Schwefel.







Von den masslos ueberladenen LKWs ueberstrapaziert, befinden sich die Strassen ueberwiegend in einem miserabelen Zustand.
Nach einem Tag wie diesem sehen wir aus wie die Schornsteinfeger und lechzen nach einer Dusche. Ein Wunsch, der in China nicht so ohne weiteres zu erfuellen scheint. Auf unsere Frage nach einem Hotelzimmer mit Bad ernten wir in einer kleinen Stadt Kopfschuetteln und werden auf die oeffentliche Duschanlage einige Strassen weiter verwiesen. Ueberhaupt lieben die Chinesen die oeffentliche und gemeinschaftliche Koerperentleerung und -pflege, eine Gewohnheit, mit der wir uns nur schwer anfreunden koennen, zumal diese Gemeinschaftstoiletten und -duschen in einem Zustand sind, der selbst fuer uns anspruchslose, hartgesottene und Kambodschaerfahrene Primitiv-Traveller einen Toilettengang zur Mutprobe werden laesst.


Angesichts der tristen Landschaft und der langen vor uns liegenden Strecke spielen wir immer wieder Tour de France (nur ohne Doping :) und reissen als Ausreisserteam Beloki/Ulrich eine 200km Etappe in absolut Rennradwuerdiger Zeit ab.


Kurz vor Peking ist es dann soweit: Unser Tacho meldet erstmals eine 5stellige Gesamtkilometerzahl - ein Grund fuer uns, ordentlich zu feiern, landestypisch mit Karaoke, gutem Essen und viel Bier. Spaet in der Nacht fallen wir todmuede auf unsere Isomatten und schlafen koeniglich unter einem reichlich verzierten Pavillion.



Waehrenddessen war Hanimas auf Sightseeing-Tour, mit durchaus sehenswertem Erfolg: Die Terrakotta-Soldaten von Xian, die haengenden Kloester von Hengshan , die Wolkengrat-Grotten von Yungang und natuerlich die grosse Mauer bei Mutianyu.





Seine Bilder von der grossen Mauer haben uns derart beeindruckt, dass wir uns selbst auf den Weg machten, um dieses Wunderwerk, das wir ueber eine so lange Strecke vergeblich gesucht hatten, nun doch noch einmal selbst zu bestaunen.




Das war also China, ein riesiges Land mit einigen herausragenden Hoehepunkten. Wir freuen uns nun auf die Mongolei und melden uns, sobald wir in der Wueste eine Satellitenschuessel sichten.

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn alle gedopten Tour de france Fahrer ueberfuehrt sind, werdet Ihr noch Toursieger werden.
Kommt gut durch die Wueste und bleibt sauber.
Seid gegruesst aus Berlin

Anonym hat gesagt…

Liebe Grüße in das Reich der Mitte,
alle Lobgesänge wie gehabt. Für die nächsten Etappen Kraft und Mut.
Nachdem wir einmal am Rande der Sahara waren, haben wir vor der Wüste einen maßlosen Respekt.
Passt gut auf Euch auf.
Ev und Wolfgang aus Dresden

Anonym hat gesagt…

Liebe Grüße aus Hamburg !
Wir waren auch drei Wochen weg und nun freue ich mich das ich Eure tollen Berichte und Bilder wieder sehen kann ich sage nur Supi. Euch noch weiter hin viel Spaß bis bald.
Gruß Bärbel

Anonym hat gesagt…

Hallo Jungs,

vielen Dank für die neuen schaurig und schönen Bilder.
Ebenso interessant ist eure immer wilder werdende Frisur.
Bei uns ist endlich doch etwas vom Sommer zu spüren und vielleicht kann die ein oder andere Stunde doch noch zur wohlverdienten Urlaubsbräune führen.
Ein kleiner Spruch: Das wirklich Schöne lässt sich nicht darstellen, es lässt sich nur erleben.(Gunter Press) Wir werden trotzdem versuchen, eure Reise so gut als möglich mitzuerleben.
liebe grüße tina :o)

Anonym hat gesagt…

Jetzt ist es soweit; die Mutter erkennt ihr eigenes Kind nicht mehr, denn der Verwilderte mit der Melone war nur am Ohr eindeutig als Marco zu identifizieren. Es wird Zeit, dass ihr langsam wieder in die Zivilisation zurückkehrt.
Liebe Grüße von Mutti und Papa aus Werder und für die nächste Etappe gutes Gelingen beim Durchqueren der Wüste Gobi mit möglichst wenig Sand im Radlager und zwischen den Zähnen.

Anonym hat gesagt…

Mer freue eus au do en Rhodos emmer weder öber dini enteressante Gschechte. Seg das öber dini homepage oder öber de persönlichi kontakt met öberem wo mängisch chle insiderwösse het.

was mer secher chan säge esch, dass es of dere insel scho lüt get wo langsam chle langi ziet nach dir händ.

Vel Spass no uf euchem trip.

Die Top Checkerbunnies vom Kitestrand Rhodos

Maya

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben zwei oder mit Hanimas drei !
Post aus der Wüste vielen Dank das Ihr an uns gedacht habt einfach super. Ich glaube wenn Ihr wieder in Berlin seid wir müssen uns unbedingt sehen. Günter ist ganz heiß auf Eure Berichte.
Also laß Euch das gut gehen und toi toi toi für die weiter Fahrt.
Gruß Bärbel aus Hamburg

Unknown hat gesagt…

Waaaaaaaaahhnsinnn !

Heute kamen die Kräuter aus Bejying an. Genau die fehlen mir noch zu meiner Ente-knusplig - vielen Dank !

Ich hab eigentlich getrocknete Schlangen, Rinderaugen und Krötenhaut erwartet oder andere Potenzmittelchen - aber die wären sicher nicht durch den Zoll gekommen :)

Vielen Dank auch für die Pandakarte, langsam können wir aus den Karten ein Reiseführer machen - weiter so! Wir lesen immer noch mit Spannung Eure Abenteuer, nehmt bitte genug Wasser in die Wüste mit . Der Baikalsee dürfte jetzt langsam eisfrei sein. Bis bald Iv & C

Anonym hat gesagt…

Hey Marko, habe die letzten Stunden all eure Berichte gelesen. Echt krass und für uns hier in der Zivilisation nahezu unvorstellbar. Ich frage mich wie eure nächste Tour assenhen muss um Diese zu toppen. Ich meine, Flüge (bzw. Radtouren ins Weltall zum Mond oder Mars) werden ja auch immer erschwinglicher. :-)
Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg, Mut, Geduld, Respeckt und Freude auf eurer "Weltreise". Liebe Grüße Stefan Gärtner

Anonym hat gesagt…

Danke für eure Karte und viele Grüße aus dem Dokucenter. Grüßt mir die Mongolei ganz besonders.
Pablo und der Rest der Gruppe

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben wir wissen wo wir am 30.September stehen, am Brandenburger Tor da soll was los sein, na warten wir mal ab was passiert.
Weiter so bis dann
Gruss aus Hamburg.

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Zwei,
immer, wenn es hier trist wird, ist es eine Wonne, Eure Reise ein wenig mitzuverfolgen - schwanke zwar immer zwischen Neid und Mitleid :-), aber der Neid überwiegt natürlich am Ende.
Ich wünsche Euch für die nächste Etappe viele Oasen und wenig Fata Morganas.
Freue mich schon auf den Live-Bericht in Berlin
Marcus J.