Samstag, 24. März 2007

In Kuching angekommen

Wir haben unsere erste grosse Etappe hinter uns gebracht, den Sarawak durchquert, daher hier ein erster, kurzer Zwischenbericht. Viel schneller als geplant sind wir in Kuching gelandet, unserem Zielort auf Borneo.







Tagesetappen von 160 km zeugen davon, dass wir wohl noch nicht vollends zur Ruhe gekommen sind. Jetzt lassen wir erstmal einige Tage die Beine baumeln, geniessen den Strand, die Palmen, das Meer und lassen die Eindruecke der letzten Tage auf uns wirken. Auf unserem ca. 600 km langen Weg von Miri nach Kuching sind wir aufueberwiegend sehr gut ausgebauten Strassen an endlosen Oelpalmen Plantagen vorbeigekommen, die wie wir spaeter erfahren der Biodieselproduktion dienen, dazwischen immer wieder voellig unberuehrte Natur, wunderschoene, undurchdringliche Waelder, winzige Ortschaften, dieoft aus nicht mehr als 3-4 Haeusern und einem kleinen Markt von wenigen ueberdachten Staenden bestehen. Viele Alternativen fuer unsere Strecke gibt es nicht. Alle Versuche, die Hauptstrasse zu verlassen enden in einer Sackgasse und in zusaetzlichen Kilometern unter sengender Hitze. Die malayische Gelassenheit macht sich zum Glueck auch im Strassenverkehr bemerkbar. Oft fahren LKW oder Busse minutenlang hinter uns her, ueberholen sie dann endlich, winken uns die Fahrer und Insassen freundlich zu. Inzwischen haben wir uns auch an den Lebensstil hier angepasst und halten von 11 bis 14 Uhr Siesta. Die Sonne, die um diese Jahreszeit am Aequator genau senkrecht auf uns niederbrennt,laesst in den Mittagsstunden ohnehin kaum eine Bewegung ohne dramatischen Fluessigkeitsverlust zu. Unser Malayisch wird indes auch immer besser, so dass wir inzwischen auch ein Selamat Jalan verstehen und zu schaetzen wissen (Dank an Pfarrer Sedler :). Die Einheimischen sind eher verdutzt, wenn wir uns mit einem gekonnten Terima kasih bedanken. Englisch ist hier allgegewaertig, im Radio,auf Plakaten, selbst auf den kleinsten Maerkten. Mit grosser Freude geniessen wir die Koestlichkeiten der kleinen Maerkte und Staende - bislang ohne Reue :)

Die Liebenswuerdigkeit, die uns von allen Seiten entgegengebracht wird, ist ueberwaeltigend. Unsere verrueckte Fahrradtour steigert nur das Interesse und die Begeisterung. Neben der faszinierenden Landschaft ziehen und Kirchen, Kloester, Tempel und Moscheen immer wieder magisch an. Die Kirche ist fuer uns auch dann ein beliebter Zufluchtsort, wenn wir einen sicheren Unterstellplatz fuer unsere Raeder suchen. So auch in Sibu, von wo aus wir eine Bootstour 150 km ins Landesinnere starteten, den Rejang River hinauf bis nach Kapit, vorbei an vielen traditonellen Longhouses der Iban und Orang Ulu und begleitet von unzaehligen Holzfrachtern und Floessern, die uns erahnen liessen, in welcher Geschwindigkeit hier der Regenwald der boomenden Holzwirtschaft zum Opfer faellt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jungs, ich bin nach wie vor beeindruckt und lese gebannt Eure Blogs! Werde immer schon ganz nervös, wenn einige Tage verstreichen, bis der nächste kommt! Schön, dass es Euch gut geht und Ihr so wahnsinnig viele Eindrücke genießen und erleben könnt! Wie ich sehe hat Euch die Logistik aber scheinbar nicht ganz losgelassen (Holzfrachter auf dem Rejang River-ist das jetzt ne Hinterlands-Anbindung? ;-) )
Also, wir denken an Euch und warten schon sehnsüchtig auf den nächsten Blog - Viele Grüße aus Bremen...

Bärbel hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben zwei Eure Seiten sind sowas von toll ich bin begeistert macht weiter so es hört sich alles spannend an. Viel Spass noch und kommt gesund wieder.
Bärbel und Günter aus Hamburg