Freitag, 22. Juni 2007

Good Morning Vietnam


Etwa auf der Haelfte unserer Strecke liessen wir es uns noch einmal so richtig gut gehen. Dafuer gibt es fast keinen besseren Ort als Vietnam. Das Land setzte fuer uns neue landschaftliche und kulinarische Hoehepunkte.
Besonders angetan hat es uns die wunderschoene Stadt Hoi An in der Mitte Vietnams und an der traumhaften Kueste des Suedchinesischen Meeres gelegen. Wir nutzen die Gelegenheit und tauschen unsere Raeder gegen einen 16er HobieCat, mit dem wir die Kueste entlangheizen.

Die Altstadt von Hoi An versprueht den Charme einer franzoesischen Kleinstadt mit mediterranem Flair und unendlich vielen kleinen Bars und Restaurants.






Von HoiAn aus fuehrt uns der Weg entlang der Kueste durch die historisch interessante Stadt Hue bis nach Hanoi.


Blick vom Wolkenpass Richtung Danang:

Zu einem ganz besonderen Highlight wird unser Ausflug in die Bergregion um Sapa im Nordwesten von Hanoi. Die Landschaft hier ist atemberaubend. Immer wieder legen wir lange Pausen ein und geniessen die Ruhe und die fantastische Aussicht. Die Strecke ist maerchenhaft.




Hinter dem Tram Ton Pass (2050m) wartet eine 30km lange Abfahrt auf uns.




Die Reisterassen wirken wie Kunstwerke, stundenlang sitzen wir am Strassenrand und bewundern die vielfaeltigen Formen und Farben.



Kleinere Defekte an Bremsen, Reifen, Ortliebhalterungen, gebrochenen Frontgepaecktraegern und Zeltstangen werden prompt und mit kreativer Improvisation behoben.
Hoch oben in den Bergen treffen wir wieder einmal auf ganz aussergewoehnlich liebe Menschen, die uns einladen, um das Wenige, das sie besitzen, grossherzig mit uns teilen.

Immer wieder staunen wir ueber das Interesse an uns und die Begeisterung ueber uns. Jung und Alt jubeln uns zu. Die Sympathiebekundungen reichen von hysterischem Kreischen, frenetischem Jubel, zaghaftem Winken, verstohlenem Laecheln, vorsichtigem Luken bis freundlichem Augenzwinkern.



Oft fuehlen wir uns wie die Spitzengruppe bei der Tour de France mit minutenlanger unterstuetzender Begleitung aus dem ganzen Dorf.

Die Menschen auf den Feldern und die Strassenarbeiter halten inne und winken uns freudig zu.




Auf den grandiosen Abfahrten haben wir unsere TourTransasia-Hymne auf den Lippen
(in Anlehnung an Reinhard Mey):

Wind Nordost, Startbahn 03
Auf der Tour in Asiens Bergen

Wie ein Pfeil ziehn wir vorbei
An den Huenen und den Zwergen

Und der nasse Asphalt bebt
Wie ein Schleier fegt der Regen
Aquaplaning und wir schweben
Dem naechsten Schlagloch entgegen

Auf unseren Saetteln muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Aengste, alle Sorgen sagt man
Blieben darunter verborgen und dann
Wuerde was uns gross und wichtig erscheint
Ploetzlich nichtig und klein

Der Schweiss laeuft wie ein kleiner Bach
Wenn wir die Berge erklimmen
Bis die Doerfer nach und nach
ganz im Regengrau verschwinden
Unsren Sinnen trauen wir kaum
Da vorn fehlt ja ein Stueck Fahrbahn
Koennen die keene Strassen baun
muessen durchn Schlamm jetzt wabern

Auf unseren Saetteln muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Aengste, alle Sorgen sagt man
Blieben darunter verborgen und dann
Wuerde was uns gross und wichtig erscheint
Ploetzlich nichtig und klein
Dann ist alles still, wir stehn
Regen durchdringt unsere Jacke
Hanimas erntet Kaffee
Und kocht im Zelt Machiato-Latte

In den Pfuetzen schwimmt das Zelt
Hoffentlich wirds heut nacht noch trocken
Sobald die Sonne scheint aufs Feld
Machen wir uns auf die Socken
Auf unseren Saetteln muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Aengste, alle Sorgen sagt man
Blieben darunter verborgen und dann
Wuerde was uns gross und wichtig erscheint
Ploetzlich nichtig und klein
Auf der Abfahrt wirds rasant
Und es kreisen die Gedanken
Sind die Ortliebs noch fest dran
Oder nehm sie Kurs auf die Leitplanken
Unsere Augen nehmens wahr
Der Verstand kanns kaum begreifen
Das liebe Laecheln der Anwohner
Und das Summen unsrer Reifen.

Auf unseren Saetteln muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Aengste, alle Sorgen sagt man
Blieben darunter verborgen und dann
Wuerde was uns gross und wichtig erscheint
Ploetzlich nichtig und klein


Und hier noch einige Schmankerl fuer alle Fotofreunde:





















5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr zwei,
liebe Grüße aus der Heimat. Nach jedem eurer Berichte versuche ich mir klar zu machen was ihr da so alles erlebt, aber es gelingt mir nicht. Das ist alles einfach nur unglaublich toll, spannend, interessant, matschig, amüsant, malerisch, faszinierend... Jedes mal denke ich, aufregender kann es nicht werden und jedes mal werde ich eines Besseren belehrt. Ich wünsche euch weiterhin eine Gute Reise und freue mich auf die nächsten Berichte! Ganz liebe Grüße Hauke

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr beiden ich bin sowas von begeistert wenn ich die schönen Bilder sehen ich bekomme immer eine Gänsehaut, es ist einfach nur schön was Ihr da macht, das macht Euch keiner so schnell nach. Macht weiter so und kommt Gesund wieder.
Gruss Bärbel

Anonym hat gesagt…

Christian aus Hamburg schreibt:
Was Jack und sein Freund leisten und erleben, uebersteigt unser Vorstellungsvermoegen, obwohl wir seine Bilder sehen und die Blogs lesen. Wir wuenschen den beiden ,dass sie trotz der Strapazen gesund bleiben.

Anonym hat gesagt…

Hallo, Ihr zwei Weltenradler,
nach dem Laosbericht hatte ich eine erneute Steigerung kaum für möglich gehalten und nun dies. Eigentlich war ich überzeugt, dass neidisch zu sein nicht zu meinen besonderen Eigenschaften gehört, aber ich zweifle immer mehr daran.
Leider kann ich nur in Gedanken mitfahren, aber das umso mehr!!
Ganz toll wieder Eure Bilder.
Wie immer Gute Fahrt und hoffentlich habt Ihr recht bald Zeit und Gelegenheit für den nächsten Bericht.
Wolfgang aus Dresden.

Anonym hat gesagt…

Heute stand folgendes in der BILD-Zeitung:
3 sympatische junge Sportler aus Berlin (Deutschland) haben jetzt endlich ihre erste Single veröffentlicht.Nachdem ihre Leser- äh Fangemeinde seit Monaten schon stetig wuchs und von ihren Abenteuern fasziniert war, wird sich die Begeisterung nun noch einmal steigern. In der Trendsprache deutsch im Retro-Style steht dem Erfolg von "auf unsern Sätteln" wohl nichts mehr im Weg. Hysterische Fans schrieben sofort an die Internetseite der drei erste Fanpost.
Zur Zeit befinden sich die jungen Männer auf Tour in Asien, wo sie selbst vor entlegendsten Orten und unliebsamen Wegen kein Halt machen. Die Bilder der Tour sind heute schon der Hit im Internet.
Wann die große Deutschland - Tour beginnt, seit wann Hanimas bekennender Nudist ist
und wo man die Single als Klingelton herunterladen kann - wir werden berichten. Tina :o)