Donnerstag, 3. Mai 2007

Sawatdi Khrap Thailand!

Nach wundervollen Wochen in Malaysia haben wir das Land am 19.04. mit einem weinenden Auge und einem etwas mulmigen Gefuehl Richtung Thailand verlassen. Wir hatten bereits viel ueber die Unruhen in Suedthailand gehoert und gelesen und waren etwas unsicher, wieviel wir davon mitbekommen wuerden. Tatsaechlich trafen wir auf einige Strassensperren und wurden mehrmals vom Militaer angehalten - um verrueckte Fotos mit uns zu machen.


Abgesehen davon war es sehr ruhig und wir wurden ueberall genauso herzlich begruesst wie noch in Malaysia. Wir fuhren die Ostkueste entlang bis nach Nakhon Si Thammarat. Nach und nach wechselte das Bild in den Ortschaften von schlichten Moscheen und Kopftuechern zu farbenfrohen buddhistischen Tempeln und grellorange gekleideten Moenchen.
Von Konflikten zwischen beiden Religionen haben wir nichts mitbekommen, vielmehr wurde in Unterhaltungen mit Einheimischen deutlich, dass es hier wie anderswo keine religioesen Konflikte gibt, sondern nur politische.
In Nakhon Si Thammarat erlebten wir die Fuelle der buddhistischen Baukunst und Kultur sowie die Nachwehen der buddhistischen Neujahrsfeier vom 13. April (2560). Thailand kleidet sich uebrigens in diesem Jahr beinahe geschlossen in gelb, zu Ehren des Koenigs Bhumibol Adulyadej, der in diesem Jahr sein 60. Majestaetsjubilaeum feiert und damit auf die bislang laengste Regentschaft aller thailaendischen Koenige zurueckblicken kann.
Von Nakhon Si Thammarat fuhren wir landeinwaerts Richtung Westkueste und indischer Ozean, vorbei am Kao Sok Nationalpark und durch bildschoene Landschaften.


Die Hitzeschlacht erreichte waehrenddessen ihren bisherigen Hoehepunkt. Temperaturen zwischen 39'C im praktisch nicht vorhandenen Schatten bis deutlich ueber 50'C auf der Strasse zwangen uns beinahe alle 15 km zum Wasser fassen. Die Verkaufer staunten nicht schlecht wie wir um die Mittagszeit innerhalb kuerzester Zeit jeder eine halbe Melone, 2 Pompelos und mindestens 3 Liter Wasser in uns hineinkippten.

Auch die einheimische Bevoelkerung kaempft mit der Hitze und sucht jede Moeglichkeit zur Abkuehlung. Umso unglaeubiger wird unsere Radtour bestaunt.

Die Regenzeit erreichte uns dafuer frueher und heftiger als erwartet. Seit Tagen regnet es jetzt beinahe ununterbrochen, oft stundenlang wie aus Kuebeln. Die Strassen verwandeln sich in Fluesse und unsere Radtour zum Rafting Adventure.

Im Regen und menschenleer wirkte die Kueste des indischen Ozeans eher trostlos. Verstaerkt wurde dieser Eindruck durch viele Tsunami Warn- und Evakuierungsschilder, so dass wir ab Ranong wieder an die Ostkueste wechselten. Inzwischen sind wir in Bangkok angekommen und haben knapp 3.500 km abgespult.

Hier mal einige Impressionen unseres Alltags:

Wenn wir nicht auf dem Rad sitzen, liegen wir in unserem wunderbaren Moskitozelt im Freien oder unter dem Dach eines der zahlreichen Pavillons am Strand oder in einem Park. Bislang hat uns der Regen noch in keiner Nacht unerwartet erwischt.



Zu Essen gibt es in unvollstellbarer Vielfalt und zu praktisch jeder Zeit. Meist rollen wir an einen Strassenstand oder ein Stand rollt zu uns :)


Die Strassenkuechen bestehen oft nicht aus mehr als aus einer Feuerstelle, einer mind. 100 Jahre alten Pfanne und einem Blechtopf. Wir verzichten auf langwierige Erklaerungen und bestellen einfach 2 grosse Kellen aus dem Blechtopf. Wir sind immer wieder ueberrascht wie lecker dieser schwer definierbare Eintopf schmeckt.

Zwischendurch ueberfaellt uns auch schon mal der ganz grosse Hunger. Meist kann das Restaurant dann nach unserem Besuch schliessen, da ohnehin nichts Essbares mehr in der Kueche zu finden sein wird.


Und fuer alle, die sich Sorgen um unsere Koerperpflege machen: Wer einmal von einem Fluss oder einer Welle durchgewaschen wurde, der moechte unter keine Dusche mehr :)





Leitgedanke des Monats:
Wir nehmen alles wie es kommt und geniessen den Sprung ins Ungewisse.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

guten morgen in die fernwärme und an hinter die monitore,

mensch alti 2 karten aus dem selben urlaub! das gab es zuletzt als ich geld im ferienlager brauchte und es noch wenig telefone gab.
hoffentlich haben eure abenteuer nicht alle einen doppelnamen.aber mit begleitung wird es bei eurem tempo sicher schwer werden.
hoffentlich lest ihr dann und wann mal langsam auch zwischen den zeilen eine deutsche zeitung (bild anschauen gilt auch)! das ist weiteres salz in der urlaubssuppe!
alles jute vom see

Anonym hat gesagt…

jetzt gehen also schon wettbewerbe am monitor zwecks des ersten kommentars los...sind also alle sehr sportlich! ich bin leider nicht auf dem treppchen, wünsche euch aber laut und deutlich: weiterhin so viel spaß und bitte viele weitere solcher bilder! sport frei!tina

Anonym hat gesagt…

Morgen ist ja Himmelfahrt.
Die Polizei warnt AUSDRÜCKLICH davor, unter Alkoholeinfluss Fahrad zu fahren. Sonst ist der Führerschein in Gefahr. DAS GILT AUCH IM AUSLAND!
Also haltet Euch dran und achtet auch auf den Zustand der anderen Verkehrsteilnehmer. Nicht, dass ihr mit Betrunkenen zusammenstoßt.
Fahrt schön vorsichtig.

Anonym hat gesagt…

Konnichiwa (Hi) Marco und Komplize ;-),

frisch zurück aus dem gemeinsamen Urlaub mit Jan im fernen Japan, schreibt euch heute Susi mit dem difficilen Nachnamen aus der Schwimmhalle ;-). Jan hat mir von eurer Reise erzählt und nun schaue ich immer ganz gespannt auf neue Reiseberichte und Fotos!! Ich finde das sooo geil, was Ihr da macht!!
Weiter so! Hauts nei in die Pedalen und saugt die Eindrücke in euch auf!
Servus aus Bayern in die Ferne asiatische Welt!

Anonym hat gesagt…

Damit die armen Frauen in Berlin wenigstens mal einen neuen Komentar lesen koennen, wenn sich die Akteure schon nicht melden:

Hier in Deutschland ist das Wetter inzwischen so schoen geworden, dass sich ein soo langer Flug garnicht lohnt, um ein wenig in der Hitze herumzuradeln.
Wer weiter als bis zum naechsten Streichelzoo faehrt, braucht auch hierzulande jede Menge Fluessigkeit.
Vielleicht ist ja eure Landschaft etwas schoener? Na zumindest wohl ungewohnter! Die Laenge der Landesgrenzen von Deutschland betraegt ja auch ca. 3.757 km. Wenn man Deutschland also 2,66 mal umrundet, sind es auch 10.000km. Die Muttis haben nicht so viel Angst und an JEDER Ecke gibt es einen Internetanschluss.
So genug Bloedsinn für heute...
Seid gegruesst und rast nicht so.
Ich fahr zum See.